

Rettungsdienst: Fünf Tote bei Schusswaffenangriff in Ost-Jerusalem
Bei einem Schusswaffenangriff in Ost-Jerusalem sind am Montag fünf Menschen getötet worden. Bei den Opfern handele es sich um vier Männer und eine Frau, teilte der israelische Rettungsdienst Magen David Adom mit. Zehn weitere Menschen seien verletzt worden, sieben von ihnen schwer. Die radikalislamische Hamas erklärte, die Tat sei von zwei palästinensischen Angreifern verübt worden. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu berief eine Krisensitzung ein.
Nach Angaben der Polizei eröffneten die Angreifer das Feuer an einer Bushaltestelle an einer Kreuzung in dem von Israel annektierten Ost-Jerusalem. "Ein Sicherheitsbeamter und ein Zivilist am Tatort reagierten sofort, erwiderten das Feuer und neutralisierten die Angreifer", erklärte die Polizei. Ein Polizeisprecher sagt im israelischen Fernsehen, die Tat sei von zwei Angreifern verübt worden.
Die radikalislamische Hamas erklärte, bei den Angreifern handele es sich um zwei militante Palästinenser. Die Attacke sei eine "Reaktion auf die Verbrechen der Besatzung und den Völkermord an unserem Volk", erklärte die Palästinenserorganisation.
Der Krieg im Gazastreifen war durch den Großangriff auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Kämpfer der Hamas und anderer islamistischer Gruppen töteten damals mehr als 1200 Menschen und verschleppten 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen. Israel geht seither massiv militärisch in dem Palästinensergebiet vor. Dabei wurden nach Angaben der Hamas-Behörden, die nicht unabhängig überprüft werden können, bislang mehr als 64.300 Menschen getötet.
Israel hatte Ost-Jerusalem im Sechs-Tage-Krieg 1967 besetzt und 1980 annektiert. Die Annexion wird international nicht anerkannt. Israel betrachtet ganz Jerusalem als seine Hauptstadt, die Palästinenser beanspruchen jedoch Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines künftigen Staates.
N.Schreiber--BVZ