

Wer folgt auf Jansen? HSV wählt neuen Präsidenten
Drei Kandidaten stehen zur Wahl, aber der große Name fehlt: Der Hamburger SV sucht bei der Mitgliederversammlung am Samstag ab 10.00 Uhr einen Nachfolger von Präsident Marcell Jansen. Doch mit Klub-Idol Felix Magath wurde der prominenteste Bewerber für den Präsidiums-Posten gar nicht erst zur Abstimmung zugelassen, die Entscheidung des Beirats des Klubs hatte an der Elbe im Vorfeld der Mitgliederversammlung für Wirbel gesorgt.
Für Magath ist die Begründung des Beirates "ein Witz", sagte der Europapokal-Held von 1983 zuletzt im NDR: "Das ist eine politische Entscheidung. Der Beirat soll nicht die Wahl für die Mitglieder treffen. Die sollen nur die Kandidaten bewerten."
Der 71-Jährige war beim Beirat durchgefallen, weil er vor allem nach Einfluss auf den ausgegliederten Profifußball-Bereich strebe und weniger Interesse an der Entwicklung des e.V. habe.
Statt Magath stehen nun der Ehrenrats-Vorsitzende Kai Esselsgroth, Unternehmer Frank Ockens sowie Henrik Köncke - der ehemalige Vorsänger der Ultragruppierung Poptown - zur Wahl. Für das Amt der Vizepräsidentin kandidiert die Beachvolleyball-Olympiasiegerin Laura Ludwig.
Der ehemalige Nationalspieler Jansen war sechs Jahre lang Präsident des Muttervereins des Bundesliga-Aufsteigers, im März hatte der 39-Jährige angekündigt, nicht noch einmal zur Wahl antreten zu wollen. Er "blicke sehr dankbar und sehr emotional zurück" auf seine Zeit beim HSV, sagte Jansen, der seit über zwei Jahren nicht mehr Aufsichtsratschef der HSV Fußball AG war und dem Kontrollgremium zuletzt gar nicht mehr angehörte.
M.Kuhn--BVZ