

Brandanschlag auf Bundeswehr-Lkw: Ermittlungen in Richtung Russland
Nach dem Brandanschlag auf sechs Lkw der Bundeswehr in Erfurt richtet sich der Verdacht auch gegen Russland. "Sollte es sich bestätigen, dass eine ausländische Macht - etwa Russland - hier gezielt Sabotage betrieben hat, dann ist das wiedermal ein Angriff auf unsere Demokratie", erklärte der thüringische Innenminister Georg Maier (SPD) am Freitag in Erfurt. "Solche feindlichen Handlungen auf deutschem Boden verurteile ich auf das Schärfste."
Nach Angaben des Innenministeriums ermittelt das Landeskriminalamt "in sämtliche Richtungen". Die Auswertung der Spuren dauere an. Innenminister Maier betonte: "Noch können wir nicht mit Sicherheit sagen, wer hinter diesem Anschlag steckt."
In sozialen Medien in Russland war zuvor ein Video aufgetaucht, dass die brennenden Bundeswehr-Lkw in Erfurt zeigen soll. In Begleittexten wurde suggeriert, dass es sich hier um einen Anschlag mit russischer Drahtzieherschaft handelt, der Bundeswehrfahrzeugen gegolten habe, die für die Ukraine bestimmt gewesen seien.
Dem thüringischen Landeskriminalamt sei das Video bekannt, hieß es im Innenministerium in Erfurt. Es werde auf Echtheit und Herkunft überprüft.
Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin sagte, dass in dieser Angelegenheit eine "Desinformationskampagne" in den sozialen Netzwerken laufe. Dass die beschädigten Lkw für die Ukraine bestimmt gewesen seien, könne er "nicht bestätigen".
A.S.Neumann--BVZ